Krankenversicherung und OP-Versicherung für Haustiere

Sollten Sie eine Katze, einen Hamster, einen Wellensittich, Bienen oder gezähmte Kleintiere haben, die weder zu gewerblichen noch zu landwirtschaftlichen Zwecken gehalten werden, dann benötigen Sie keine Tierhalterhaftpflichtversicherung. Sie sind über Ihre private Haftpflichtversicherung umfassend abgesichert, zumindest dann, wenn Ihre Haftpflichtversicherung über uns abgeschlossen wurde. 

Für Pferde- und Hundehalter gilt das nicht. Bevor Sie über eine Kranken- oder Operationskostenversicherung nachdenken, vergewissern Sie sich bitte, dass Ihr Pferd bzw. Ihr Hund gegen Schäden, die Ihr Vierbeiner anrichtet, Haftpflicht versichert ist. Wir raten dringend, zuerst eine solche Versicherung abzuschließen.

Anders als bei einer OP-Versicherung zahlt die Krankenversicherung auch für rein medikamentöse Tierarztbehandlungen oder für Klinikaufenthalte bei einer Infektionskrankheit. Impfkosten werden nicht selten bis zu einem jährlichen Höchstbetrag erstattet. Diese Kranken-Vollversicherung kostet schnell das Mehrfache einer Operationskostenversicherung. Der Beitrag einer Vollversicherung hängt vom Alter, Rasse, Größe und Gesundheitszustand Ihres Tieres ab. Preise zu nennen, ist daher schwer.

Beim Krankenversicherungsschutz sollte man nicht nur auf den Beitrag achten. Zwischen den Tarifen gibt es große Leistungsunterschiede.

1. Auch bei den Tierärzten gibt es eine Gebührenordnung. Seit Februar 2020 wurde die GOT um die Abrechnung von Notdienstzeiten erweitert. Seitdem kann der Tierarzt bis zum 4-fachen Satz abrechnen. Die Versicherer leisten hier unterschiedlich. Von der Erstattung des 1-fachen Satzes bis zum 4-fachen Satz ist alles möglich.

• Um einen preislich attraktiven Tarif am Markt positionieren zu können, werden gerne Entschädigungssummen begrenzt oder Selbstbehalte vereinbart. Tarife mit unbegrenzten Höchstentschädigungen oder mindestens 3.000 Euro pro Operation sind hier die bessere Wahl und meist mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis zu haben.
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• Vermeiden Sie Tarife mit altersbedingten Beitragsanpassungen, auch dann, wenn diese bei jungen Tieren erst einmal attraktiv wirken. Monatsbeiträge von mehreren hundert Euro sind dann keine Seltenheit!
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• Achten Sie auf den Einschluss von rassetypischen Erkrankungen und schauen Sie sich sehr genau die Ausschlüsse an, die Sie in den Bedingungen einer Tierkrankenversicherung finden. 
• Neben den reinen Operationskosten erstatten viele Versicherer auch zusätzlich anfallende Kosten wie Diagnostik vor der Operation (MRT, Röntgen etc.), Unterbringung in der Tierklinik nach der OP, Nachsorge und Medikamente. Über die Notwendigkeit des Einschlusses der Physiotherapiekosten darf dagegen ergebnisoffen diskutiert werden.
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• Anders als bei Krankenversicherungen für Menschen dürfen Hundekrankenversicherer zum Vertragsjahresende (nächste Hauptfälligkeit) und auch nach jedem Versicherungsfall kündigen. Finden Sie möglichst die Versicherung, die auf ihr Kündigungsrecht verzichtet. Häufig findet man aber dann im Kleingedruckten erhebliche Einschränkungen in Form von besonderen Wartezeiten oder Ausschlüssen von rassetypischen Erkrankungen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mittlerweile eine Vielzahl an Tarifvarianten mit verschiedenen Erstattungshöhen, Selbstbehaltshöhen und Abrechnungssätzen am Markt zu finden sind. Zudem lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte um bei den großen Preisspannen der Anbieter das beste Angebot aus Preis und Leistung zu finden. Hierbei beraten wir Sie gerne.